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Abschlussfeier 2018

Für besondere schulische Leistungen wurden Klassenpreise und Lobe vergeben. Das Bild zeigt die Preisträger aus den Klassen 9a, 9b und 10.

 

"Schlagfertige Mannschaft verlässt das Trainingslager Schule"

Abschlussfeier der Karl-Trunzer-Werkrealschule - 66 Schülerinnen und Schüler erhielten ihre Zeugnisse

 

[11.07.2018]  "Der Abschluss ist da - das Spiel kann beginnen!" - unter diesem Motto feierten zahlreiche Jugendliche in der Buchener Stadthalle ihren erfolgreich bestandenen Abschluss an der Karl-Trunzer-Werkrealschule. Während 48 Neuntklässler aus den Händen von Rektor Walter Scheuermann das Hauptschulabschluss-Zeugnis entgegen nehmen durften, bekamen 18 Zehntklässler das Zeugnis mit dem Mittleren Bildungsabschluss überreicht. Mit einem ansprechenden Rahmenprogramm und einem Empfang wurden diese Erfolge gebührend gefeiert.

 

Eltern, Geschwister und Freunde waren in die Stadthalle gekommen, um mit den Jugendlichen, den KTS-Mitarbeitern, ehemaligen Lehrkräften und vielen Ehrengästen den erfolgreichen Schulabschluss zu feiern. Dabei bestand das Programm nach der Begrüßung von Konrektorin Birgit Martini aus einer Mischung aus Reden und einigen von den Abschlussklassen selbst gestalteten Beiträgen. So hatte beispielsweise die 9a ein lustiges Quiz-Duell vorbereitet, bei dem zwei Lehrerteams um Punkte kämpften. Neben Fragen zur Allgemeinbildung ging es auch darum, wie gut man die Schule und die Schüler der Klasse kennt, wie genau man schätzen kann oder ob es gelingt, angespielte Lieder weiterzusingen. Die 9b hatte Aussagen über ihre Klasse zusammengestellt, bei denen Lehrer entscheiden mussten, ob diese wahr oder gelogen sind. Hierbei gab es nicht nur unterschiedliche Vermutungen, sondern es kamen auch bisher gut gehütete Geheimnisse zum Vorschein.

 

Des Weiteren präsentierten die "Neuner" ihrem Publikum einen beeindruckenden Ausschnitt aus dem Film "Saskia - die Neue", den sie im Rahmen des Koobo-Projekts im Laufe des Schuljahres selbst geplant und gedreht hatten (FN u. RNZ berichteten bereits ausführlich).

Ordentlich Action in die Halle brachte der Dance-Battle der Zehntklässler, der mit dem Auftritt des Breakdancers Daniel Neu, Vizeeuropameister im Streetdance, einen Schlussakkord auf qualitativ höchstem Niveau bereithielt.

 

Deutlich ruhiger und tiefgründiger waren die Grußworte von Bürgermeister Roland Burger und der Elternbeiratsvorsitzenden Mandy Fischer-Ludwig, die, anlehnend an das gewählte Motto, beide den Vergleich zwischen Fußball und Schule als Basis gewählt hatten.

 

"Sie haben Ihren Job besser gemacht als die deutsche Nationalmannschaft", gratulierte das Stadtoberhaupt die Abschlussschüler zu ihrem Erfolg. Mit diesem Zeugnis seien die Weichen gestellt und die Zeichen stünden auf "Absprung". Und genau für diesen Absprung hatte Burger einige motivierende Worte parat. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels werde jeder einzelne gebraucht, sodass er bezüglich der Berufswahl dazu appellierte, Herz und Verstand zu kombinieren. Die KTS sei eine Schule, die die Schüler mit ihrem praxisorientierten Ansatz gut vorbereite und grundlegende Werte für den Weg in die Zukunft anbahne. Er ermutigte die Jugendlichen, ihren individuellen Weg zu gehen, denn es stehen viele Türen offen; die beruflichen Chancen waren selten so gut wie heute. Schließlich brauche eine Gesellschaft beides - Ingenieure und Handwerker. Doch nun sollen die Mädchen und Jungen erst einmal stolz auf sich sein und ihren Abschluss genießen.

   

"Stürmt vor, aber bleibt fair und vergesst nicht nach links und rechts zu schauen!", motivierte Mandy Fischer-Ludwig, der es hervorragend gelang, die Schulzeit und das Leben sprachlich mit dem Fußball-Metier zu verknüpfen. Sie dankte den Trainern, dem gut organisierten Betreuerstab und den Heimtrainern für das Trainingslager KTS, in dem hart an Fähigkeiten und Fertigkeiten gearbeitet worden sei und das nun mit dem ersten großen Gewinn beendet worden sei. Doch da "nach dem Spiel vor dem Spiel ist", wünschte sie den Kids Selbstvertrauen und Erfolg und machte deutlich: "Die eigene Einstellung ist der entscheidende Faktor, wie sich eure Zukunft entwickelt." Und wenn man auf dem Spielfeld Leben einmal gefoult werde, so ihr Appell, sei es ganz wichtig aufzustehen und weiterzumachen, "denn die nächste Chance kommt bestimmt."

 

Eine ähnliche Richtung schlugen auch die drei Klassenlehrer Lisa Waschek (9a), Nadja Geier (9b) und Benjamin Mechler (10) ein, die ihren mit Bildern unterlegten und mit Lob und Kritik gespickten Rückblick ebenfalls in Fußballsprache hielten. "Wir sind als Mannschaft ins Endspiel gegangen und haben den Angstgegner Abschlussprüfung besiegt", zogen sie schließlich ein positives Resümee und wünschten ihren Schülerinnen und Schülern alles Gute für ihre Zukunft.

 

Kritik beinhaltete auch die Ansprache von Schulleiter Walter Scheuermann, der die Entwicklung der Medien beleuchtete, die den Lebensrhythmus in radikaler Weise verändert habe. Die immer länger werdende Zeit vor den Bildschirmen sei nicht nur ein Bewegungskiller, sondern sorge auch dafür, dass der Bezug zur realen Welt verloren gehe. Er bemerkte zunehmend, dass sich die Jugendlichen durch die virtuellen Welten von dem entfernen, was im Leben wirklich wichtig ist und was der Schulentwickler Andreas Müller als "Fitness fürs Leben" bezeichnet. Die erschreckend hohe Zeit vor den Bildschirmen gehe von der früheren Bewegungs- und Schlafzeit ab; Abhängigkeit, Lustlosigkeit und Widerstandsverhalten seien die logischen Folgen. "Die Dosis macht das Gift!", appellierte er an die Mündigkeit der Abschlussschüler, ihre Zeit richtig zu nutzen und sich nicht aus der direkten Umgebung zu verabschieden. Das grundpsychologische Bedürfnis, sich sozial eingebunden zu fühlen, klappt nämlich hier weitaus besser als in den angeblich sozialen Netzwerken.     

    

Den Mittelpunkt des Abends bildete freilich die feierliche Überreichung der Zeugnisse und Quali-Pässe sowie die Ehrung von Schülern mit herausragenden Leistungen. Die Klassenpreise erhielten Haris Lulic (9a, Durchschnitt 1,8), Jennifer Heller (9b, Durchschnitt 1,6) und Kim Joana Kreuter (10, Durchschnitt 1,8). Über ein Lob durften sich folgende Neuntklässler freuen: Kristin Hemberger (1,7), Jacqueline Theobald, Julia Hemberger, Violeta Mitrovic (alle 1,8), Tim Ferenz (2,0), Nicole Hergert (2,1), Emily Brocher, Jessica Lev (beide 2,2). In der 10. Klasse wurde Elisabeth Ansimov für ihren Durchschnitt von 2,1 mit einem Lob bedacht.  

 

Und schließlich war die Abschlussfeier auch ein Abend der Dankesworte. Dankesworte der Schüler in Person von Carlo Rohmann an die Lehrer, Dankesworte von Schülersprecherin Kim-Joana Kreuter für das Vertrauen und die vielen Erfahrungen, Dankesworte von Rektor Scheuermann an alle Eltern, Lehrer, den Förderverein, die Stadt, die Bildungspartner, die Mitwirkenden an der Abschlussfeier und dem Abschlussgottesdienst und vor allem sämtliche Mitarbeiter an der KTS, die den anspruchsvollen Betrieb der Ganztagesschule gewährleisten und den Schülern Hilfe zu Selbsthilfe geben. Eine Schule, die an diesem Abend 66 Zahnrädchen abgab, im September aber wieder eine erfreuliche Zahl von 30 Fünftklässlern und 19 Zehntklässlern begrüßen darf. 

 
Text u. Fotos: Ines Waldherr, KTS

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